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28. 05. 2020

10 Unterschiede zwischen einem Holz-Fertighaus und einem Ziegel-Massivhaus

Der Bau des Eigenheims gehört für viele Menschen zu den größten Wünschen und ist eine wichtige Lebensentscheidung. Vor dem Kauf bzw. Bau des Hauses ist es jedoch ratsam, sich über die Möglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen, zu informieren. Heutzutage können Sie sich gemäß Ihren Bedürfnissen und anderer Faktoren zwischen einem Ziegel-Massivhaus und Holz-Fertighaus entscheiden.  Die letztere Bauweise wird immer beliebter, vor allem im Hinblick auf das wachsende Bewusstsein der Menschen, was die Bedeutung nachhaltiger Lebensweise betrifft und dem Wunsch, ein umweltverträgliches Leben zu führen. Ferner ist Zeit ein kostbares Gut und daher wollen die Menschen in den Bau nicht zu viel Zeit investieren. Wir wenden uns an all jene und haben einen kurzen Vergleich zwischen beiden Bauweisen vorbereitet.

Lumar - 10 Unterschiede zwischen einem Holz-Fertighaus und einem Ziegel-Massivhaus

Holz-Fertighaus oder Ziegel-Massivhaus?

Ein Holz-Fertighaus eignet sich für alle, die in einem nachhaltig gebauten Haus leben möchten, schnell und sauber bauen möchten und sich ein angenehmes und gesundes Wohnumfeld wünschen, jedoch in die organisatorischen Ausführungsphasen des Baus nicht einbezogen werden möchten. Der Bau eines solchen Hauses verläuft viel schneller, als ein konventioneller Bau, da das schlüsselfertige Haus voraussichtlich schon in fünf Monaten fertig sein kann. Durch den schnellen Bau, eine organisierte Baustellenleitung und eine Gesamtgarantie werden zusätzlich noch Zeit und ein paar graue Haare gespart. Zusätzlich zu den bereits erwähnten Vorteilen bietet die Holzkonstruktion eines Fertighauses auch eine hohe Erdbebensicherheit und Brandschutz, und da mit Holz gebaut wird ergeben sich auch bessere Lebensbedingungen.

Konventionelle Ziegel-Bauweise ist bei uns nach wie vor vorherrschend. Sie umfasst den Bau mit Ziegel, Mörtel und Betoneinsätzen. Die konventionelle Bauweise erfolgt in einer festgelegten Reihenfolge, da zwischen den einzelnen Bauphasen eine bestimmte Zeit erforderlich ist, so dass der Bau schrittweise erfolgt und länger dauert, als der vorgefertigte Bau. Das Gebäude wächst, beginnend mit dem Fundament, in einzelnen Schritten. Eine solche Bauweise wird vereinfacht auch als „Nassbauweise“ bezeichnet. Holz-Fertighäuser zeichnen sich dadurch aus, dass sie meist schlüsselfertig ausgeführt werden, was bei der konventionellen Bauweise, wo die Eigentümer das Projekt mit den Subunternehmen selbst ausführen, unüblich ist.

1. Preis

Ein Ziegel-Massivhaus wird schrittweise gebaut und der gesamte Prozess kann auch auf Eis gelegt werden. Da der Bau länger dauert, ist er leichter an unsere finanziellen Möglichkeiten anzupassen und der Bau kann schrittweise finanziert werden.
Auch die Finanzierung des Holz-Fertighauses erfolgt schrittweise, ist aber wegen des rascheren  Bauablaufes schneller, als beim Ziegel-Massivhaus. Auch hier müssen Sie den vollen Investitionsbetrag nicht im Voraus bezahlen, doch Sie müssen berücksichtigen, dass Bau und die Fertigstellung schneller erreicht sind. Ein schlüsselfertiges Haus wir voraussichtlich schon in fünf Monaten gebaut. Ein bedeutender Vorteil des Holz-Fertighauses ist auch die Klarheit der Investition, da sich der Preis im Laufe des Baus nicht verändert.
In der Phase der Vertragsunterzeichnung erfahren Sie den Endpreis, wobei auch die Baukosten im Voraus bekannt und fix sind. Das heißt, keine unerwarteten zusätzlichen Kosten. Dennoch können Sie während des Baus die Wahl der Materialien und die Einrichtung noch anpassen, aber auch stets die Preisveränderung im Auge behalten.

2. Bauzeit

Da mit »nassen Materialien« gearbeitet wird, muss bei einzelnen Phasen der konventionellen Bauweise gewartet werden, bis alle Materialien ausgetrocknet sind. Infolgedessen kann es eins bis zwei Jahre dauern, bis Sie das Haus beziehen können. Dieser Zeitraum kann sich jedoch wegen anderer Arbeiten Ihres beauftragten Unternehmens, aufgrund von Schlechtwetter und anderer unvorhersehbarer Faktoren verlängern.

Der Einzug in ein Holz-Fertighaus geht ziemlich schnell. Die Bauzeit hängt von der Komplexität des Objektes, der Art der Konstruktion und den gewählten Materialien ab. Der vorläufige Zeitplan des Baus beträgt ab zwei Monate für ein teilweise schlüsselfertiges Haus, bis fünf Monate für ein schlüsselfertiges Haus. Das Haus wird in einer Produktionshalle vorgefertigt, wodurch es am gewählten Standort in einer sehr kurzen Zeit aufgebaut werden kann und somit vor verschiedenen Witterungseinflüssen geschützt ist.

 

3. Wandstärke

Geringere Wandstärken und Leichtbaukonstruktion sind im Vergleich zum Ziegel-Massivhaus wichtige Vorteile eines Fertighauses. Schlankere Wände der Fertighäuser sorgen dafür, dass die Wärmespeicherung der Gebäude niedriger ist. So erwärmen sie sich im Winter viel schneller und kühlen sich im Sommer leichter ab. Effizient und hochwertig gebaute Holz-Fertighäuser glänzen auch mit bis zu 50% niedrigeren Heizkosten als durchschnittliche Ziegel-Massivhäuser. 

4. Wärmedämmung  

Bei uns in Süd-Mitteleuropa überwiegt nach wie vor das konventionelle gebaute Ziegel-Massivhaus. In Nordeuropa, wo kälteres Klima herrscht, werden die meisten Häuser jedoch aus Holz, das Hauptelement eines Fertighauses, errichtet. Moderne Holz-Fertighäuser sorgen aufgrund der sehr guten Dämmeigenschaften der Holzwände für Erhaltung der im Haus benötigten Wärme. Der Holzrahmenbau kommt mit Witterungseinflüssen und anderen natürlichen Einflüssen sehr gut zurecht. Ein Holz-Fertighaus sorgt somit für thermischen Komfort bei sehr geringem Energieverbrauch.
Bei Holz-Fertighäusern ist die Wärmedämmung bereits in der tragenden Holzkonstruktion zwischen den Trägern eingebaut. Im Vergleich zur konventionellen Konstruktion ist der Wärmedurchlasswiderstand wesentlich besser. Beim Ziegel-Massivhaus müssen Sie nämlich, um einen vergleichbaren Wert zu erreichen, mit stärkerer Fassadendämmung arbeiten. Dadurch erhalten Sie zwar eine dickere Konstruktion, aber auch weniger Wohnraum.

5. Hausdesign - Architektur

Beim Bau der Holz-Fertighäuser gehen wir häufig von den  Planungsvorschlägen der Hersteller aus, welche je nach den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden und den Standortbedingungen der Grundstücke verändert und angepasst werden können. So gilt schon lange nicht mehr, dass nur bestimmte Haustypen akzeptabel sind, sondern das Haus kann zum Zeitpunkt der Planung vollständig angepasst und individualisiert werden. Auch gibt es keine Hindernisse mehr bei der Gestaltung von architektonisch und technisch anspruchsvollen vorgefertigten Objekten.
Die Anpassung der Konstruktion während des Baus an die eigenen Bedürfnisse ist bei Ziegel-Massivhäusern etwas leichter. Obwohl die Auswahl bei der Errichtung von Gebäuden bei beiden Bauweisen sehr flexibel ist, haben Kunden, die sich für die konventionelle Bauweise entscheiden, etwas mehr Freiheit. Dies kann darauf zurückgeführt werden, dass diese Art des Bauens viel langsamer ist und Änderungen und Zusatzwünsche leichter in das Endprodukt eingebunden werden können. Das kann jedoch mögliche zusätzliche Kosten verursachen. 

6. Raumnutzung

Holz-Fertighäuser ermöglichen eine bessere Raumnutzung, als Ziegel-Massivhäuser. Durchschnittlich können wir vom Holz-Fertighaus eine ungefähr 10-%ige bessere Raumnutzung erwarten. Wenn wir auf der gleichen Grundfläche ein Holz-Fertighaus bauen, kann dieses auch eine um 10% größere Wohnfläche haben, als ein Ziegel-Massivhaus. Der Grund für den Unterschied liegt in den Wandstärken, der genaueren Planung sowie der Bauweise der Fertighäuser.

7. Qualität

Viele Bauinteressenten vertreten immer noch die Meinung, dass ein Ziegel-Massivhaus „für immer“ gebaut wird und dass es den Witterungsbedingungen besser standhalten kann. Das ist nicht der Fall, denn ein hochwertig gebautes Holz-Fertighaus hat viele qualitative Vorteile und eine lange Lebensdauer.

Große und bedeutende Vorteile des Holz-Fertighauses sind auf jedem Fall eine hohe Erdbebensicherheit und der Brandschutz. Holz, ist das vorherrschende Baumaterial bei dieser Bauweise ist, hält Druck- und Zugkraft sehr gut stand und widersteht auch der Biegebelastung, die bei Erdbeben entsteht. Der vorhergesagte Gebäudeschaden nach einem Erdbeben hängt auch vom Eigengewicht des Gebäudes ab. Fertighäuser sind viel leichter als Ziegel-Massivhäuser, deswegen ist der Schaden auch geringer.

Dazu ist ein Fertighaus auch brandbeständig. Holz kann größeren Lasten aufnehmen, als Beton und Stahl. Beim Brand erzeugt es eine selbstschützende Schicht, die den inneren Tragekern des Hauses schützt. Das heißt, dass das Gestell erst wesentlich später nachgibt. Während des Baus werden auch Wandverkleidungen mit Gipsfaserplatten, die einen Feuerwiderstand von bis zu 60 Minuten ermöglichen, verwendet. Das bedeutet, dass Sie im Brandfall bis zu einer Stunde Zeit haben, um das brennenden Objekt zu verlassen.

8. Sanierung

Während kleinere Arbeiten sowohl beim Holz-Fertighaus wie auch beim Ziegel-Massivhaus einfach durchgeführt werden können, sind größere Sanierungen bei vorgefertigten Holz-Fertighäusern viel einfacher und schneller. Ein Holz-Fertighaus verfügt über viele Komponenten: Wandteile, Verkleidungen und Dämmungen, die schnell und einfach geöffnet und ausgetauscht werden können. Möglich ist das, da das vorgefertigte Gebäude aus Einzelteilen besteht, welche dadurch leichter auszutauschen und zu reparieren sind. 

9. Gesundes Lebensklima und Lebensqualität

Das grundlegende Strukturelement beim Bau eines Fertighauses ist Holz. Solche Gebäude bestehen daher aus natürlichen Materialien, welche atmungsaktiv sind. Das Fertighaus zeichnet sich durch seine Trockenheit aus, im Gegensatz zur konventionellen Konstruktion, die auch als „Nassbau“ bezeichnet wird. Bei Ziegel-Massivhäusern werden nämlich nasse Materialien, die zu einem bestimmten Grad verdampfen und etwas Feuchtigkeit produzieren, gebraucht. Unser Körper nimmt diese Feuchtigkeit wahr und kann auch viele Unannehmlichkeiten verursachen kann.
Viele Hersteller von Holz-Fertighäusern bieten auch standardmäßige fortgeschrittene Belüftungssysteme an. Diese sorgen in Ihren Räumen für frische und saubere Luft, und dadurch zu einem geringen Energieverbrauch zeigt führt. Ein Filtersystem reinigt die Außenluft von Staub, Pollen und anderen Partikeln, sodass die Luft viel gesünder ist und gleichzeitig für Menschen mit Pollenallergien geeignet ist.

10. Nachhaltigkeit

Mit Blick auf die Umweltbelastung sind Holz-Fertighäuser zu favorisieren. Beim Bau von Holzfertighäusern werden natürliche Materialien verwendet. Baumaterialien können nach dem Bau also entsprechend wiederverwendet werden. Ferner gestaltet sich auch der Hausaufbau selbst umweltfreundlich. Es gibt weniger Arbeit vor Ort als beim Ziegel-Massivhaus, wodurch es auch weniger Abfall gibt, und die Holzverarbeitung in der Produktionshalle belastet auch nicht die Umwelt.
Beim Ziegel-Massivhaus findet der gesamte Bau vor Ort statt. Ferner werden beim Bau Materialien verwendet, die schwieriger zu recyceln, oder wiederzuverwenden sind. Langfristige Längere Bauzeit am ausgewählten Standort bedeutet auch einen spürbaren und langfristigen Eingriff in die natürliche Umwelt, dessen Folgen noch lange Zeit spürbar sind. Es ist erwähnenswert, dass beim Bau mehr Fahrzeuge, Maschinen und Zubehör verwendet werden, welche die Umwelt noch zusätzlich belasten.

In jedem Fall muss unabhängig von der Ausführung der Konstruktion mit Bedacht und Vernunft vorgegangen werden. Am teuersten wird sicherlich jenes Haus sein, in dem der Investor seine Pläne ändert, das ausgewählte Material und Auftragnehmer wechselt und die Ausführung der Arbeiten ohne professionelle Aufsicht lässt.

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